Die Shirt Kuschelei ist Teil unseres Erstlingssets Kuschelei, das in Kooperation mit dem fluff store entstanden ist.
Heute zeige ich dir, wie du das Oberteil unseres Erstlingsset Kuschelei mit Bündchen versehen kannst. Mit der kostenlosen Nähanleitung lernst du, wie du Mitwachsbündchen und Umschlagbündchen nähen kannst. Für das Oberteil eigenen sich dehnbare Stoffe wie Jersey oder Sommersweat. Für die Ärmelbündchen eignet sich Jersey mit Elasthananteil und natürlich Bündchenware. Bevor du loslegst, solltest du dich für eine Bündchenversion entscheiden.
Das Schnittmuster kannst du dir hier kostenlos herunterladen.
Bünchenvarianten
Mitwachsbündchen können mehrfach umgeschlagen werden und wachen dadurch mehrere Größen mit. Die Bündchenvariante verlängert den Ärmel, das heißt du musst den Ärmel unter Umständen kürzen.
Das Umschlagbündchen ist der ideale Kratzschutz für die Kleinsten. Hochgekrempelt sieht es aus wie ein normales Mitwachsbündchen. Noch vorne umgeschlagen verhindert es, dass sich die kleinen selbst kratzen oder dient als schneller Handschuh.
Die kurzen Bündchen sehen hübsch aus undersetzen den Saum 🙂
Schnittmuster vorbereiten
Das Schnittmuster liegt im A4-PDF – Format vor.
Beim Drucken muss die Seitenanpassung ausgeschaltet sein bzw. auf tatsächliche Größe stehen und die Funktion “im Hoch- und Querformat drucken” eingestellt sein.
Das Kontrollquadrat sollte nach dem Drucken exakt 5 x 5cm groß sein.
Anschließend wird das Schnittmuster im Überlappungsbereich zusammengeklebt. Dafür wird jeweils von einer Seite der Überlappungsbereich abgeschnitten und auf die andere Seite aufgeklebt, so dass sich durchgehende Linien ergeben. Die Buchstaben zeigen dir, welche Seite zu welcher gehört. Nach dem Zusammenkleben wird die benötigte Größe ausgeschnitten bzw. abgepaust. Das Schnittmuster enthält keine Nahtzugabe.
Der Zuschnitt
Wenn du das Oberteil mit einem Mitwachsbündchen oder Umschlagbündchen nähst, wird der Ärmel dadurch länger.
- Grundsätzlich ist es möglich, die Bündchen an die ungekürzten Ärmel anzunähen. Durch das Bündchen rutscht der Ärmel nicht über die Hand. Bei schmalen Babys kann das Oberteil dadurch etwas länger passen. Viele Babys beginnen auch im Alter von 9-10 Monaten sich zu strecken. Auch in diesem Fall kann es sein, dass das Shirt von der Weite her noch passt und man über die Mehrlänge am Ärmel dankbar ist.
- Bei einigen Baby ist aber absehbar, dass sie Kleidung eher der Weite als der Länge entwachsen. Hier macht es Sinn, den Ärmel zu kürzen – und zwar um die Länge, die das spätere Bündchen haben soll.
- In persönlich bevorzuge einen Mittelweg – wie im Bild angedeutet, kürze ich den Ärmel um 3cm und füge später ein Bündchen mit einer Höhe von 4,5cm hinzu.
- Vorder- und Rückenteil werden jeweils mit einer Nahtzugabe von 0,7cm im Stoffbruch zugeschnitten. Am Halsausschnitt gibst du keine Nahtzugabe. Am Saum gibst du eine Saumzugabe von 3cm. Übertrage dir die Knipse im Überlappungsbereich.
- Die Ärmel werden rundherum mit einer Nahtzugabe von 0,7cm in doppelter Stofflage bzw. gespiegelt zugeschnitten. Übertrage dir auch die Knipse.
- Schneide dir auch den Einfasstreifen mit einer entsprechend der Tabelle zu
- Schneide dir die Bündchen entsprechend der Tabelle zu.
Bündchentabelle
Maße in Breite x Länge
Breite = Dehnungsrichtung
Länge = Fadenlauf
Shirt zusammennähen
Wie das Shirt zusammengesetzt wird, habe ich bereits in diesem Beitrag erklärt. Deshalb gibt es hier nur eine Kurzanleitung. Wenn du eine ausführlichere Anleitung suchst, dann klicke hier. Wir treffen uns dann wieder hier, wenn das Shirt so aussieht:
Das Shirt ist komplett zusammengesetzt, der untere Rand gesäumt. Nur die Bündchen fehlen noch.
Kurzanleitung: Baby-Shirt nähen
Zuerst fast du den Halsausschnitt von Vorder- und Rückenteil ein. Dabei muss du den Einfasstreifen an den richtigen Stellen dehnen.
An der im Schaubild rot markierten Stellen darf das Bündchen nicht gedehnt werden. An den grün markierten Stellen “relativ” stark.
Vor allem die Kurve am Vorderteil ist relativ steil. Vor allem erfahrene Näherinnen müssen hier evtl. etwas stärker dehnen, als sie das von anderen Schnitten gewohnt sind. Wenn der Halsausschnitt zu groß wird, hast du vermutlich nicht ausreichend gedehnt.
Jetzt legst du das Rückenteil so über das Vorderteil, dass die Knipse übereinander liegen. Fixiere dies mit einigen Stichen innerhalb der Nahtzugabe.
Anschließend nähst du die Ärmel rechts auf rechts an das Oberteil. Achte darauf, dass du jeweils den richtigen Ärmel hast. Dafür müsen die Knipse von Ärmel und Oberteil jeweils übereinander liegen.
Hinweis: Die Ärmel selbst sind zwar symmetrisch, die Knipse allerdings versetzt.
Falte nun das Shirt so, dass Vorder-und Rückenteil rechts auf rechts liegen und schließe die Seitennähte in einem Zug.
Falte das Shirt auf rechts und säume die Unterkante.
Jetzt fehlt nur noch das Bündchen!
Mitwachsbündchen vorbereiten
Falls du es noch nicht getan hast, schneide die Bündchen nach der Tabelle zu.
Die Bündchen werden auf halbe Breite, festgesteckt und mit einem elastischen Stich der Nähmaschine oder mit der Overlock zusammen genäht.
Das Bündchen wird auf rechts gewendet und dadurch auf die halbe Höhe gefaltet.
Das Bündchen sollte jetzt so liegen, dass sich die Naht an einer der beiden Kanten befindet. Markiere dir nun die gegenüberliegende Kante mit einer Stecknadel. Dadurch hast du jetzt zwei gleich lange Strecken. Diese wird dir gleich helfen, das Bündchen gleichmäßig anzunähen.
Bündchen annähen
Hinweis: Das schmale Bündchen und das Umschlagbündchen werden ebenfalls wie hier beschrieben angenäht.
Nehme dir nun dein Shirt zu Hand und markiere dir jeweils die der Naht gegenüberliegenden Kante mit einer Stecknadel.
Wende das Oberteil auf links und stecke eines der Bündchen rechts in rechts in den Ärmel. Die Kanten des Bündchens liegen an den Kanten des Ärmels.
Jetzt positionierst du das Bündchen so, dass die Naht des Bündchen über der Naht des Ärmels liegt und steckst beides zusammen.
Auch die jeweils gegenüberliegenden Kanten (markiert durch die beiden Stecknadeln), steckst du jetzt nun übereinander fest.
Jetzt wird das Bündchen mit einem elastischen Stich der Nähmaschine oder der Overlock angenäht. Weil das Bündchen kürzer ist, beult sich der Stoff des Ärmel aus.
Du musst deshalb das Bündchen soweit dehnen, dass Bündchen und Hauptstoff glatt übereinander liegen. Verriegele am Anfang undEnde der Naht bzw. sichere die Overlocknaht..